30.12.

Eltern also Ausbilder bei der Finanzerziehung am Wichtigsten für die Finanzen der Kinder

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Wenn junge Erwachsene selbstständig werden und ihre eigenen finanziellen Entscheidungen treffen, schlägt für viele Eltern die Stunde der Wahrheit. Wie gut kommt der Nachwuchs in Finanzdingen zurecht? Wo ist noch Unterstützung notwendig? Das Thema Geld scheint sensibel zu sein, denn es wird vor allem im engeren Familienkreis besprochen. Sechs von zehn Personen betrachten Eltern und Verwandte als wichtigste Ansprechpartner für die Gelderziehung. Ein Drittel nennt Freunde und Bekannte als maßgebliche Einflusspersonen, nur 14 Prozent sehen hingegen die Schule als prägend an. Influencer, Blogger oder Medien haben aus Sicht der Eltern ebenfalls eher geringen Einfluss. Zu diesen Resultaten kommt eine repräsentative Umfrage, an der bundesweit über 1.400 Personen mit Kindern zwischen 16 und 25 Jahren teilgenommen haben.

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Geldgespräche sind innerhalb der Familie kein Tabu. In drei Viertel aller Fälle sind sich die Eltern grundsätzlich einig beim Umgang mit Geld – mit Ausnahmen bei getrennt oder geschiedenen Paaren oder Alleinerziehenden. Allerdings schätzen Eltern das Interesse und die Kompetenz ihres Nachwuchses wesentlich geringer ein als bei sich selbst: Bei Finanzfragen glauben 50 Prozent, gut Bescheid zu wissen, nur ein Viertel traut das auch den Kindern zu, so die Kantar-Umfrage im Auftrag des Beratungsdienstes Geld und Haushalt. Dem anderen Elternteil wird – besonders von Männern – ebenfalls wesentlich weniger Interesse und Wissen in Finanzdingen attestiert. Ein weiteres Resultat der Umfrage: In Familien, die ihre eigene finanzielle Situation eher schlecht einschätzen, wird auch das vorhandene Finanzwissen negativer bewertet. Allerdings sind die wirtschaftlichen Verhältnisse offenbar häufig ein Anlass, mit dem Nachwuchs ein grundsätzliches Gespräch über Geld zu führen. In zwei von drei Familien, die ihre finanzielle Situation als eher schlecht bewerten, führt das Thema zu Konflikten.

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Den meisten Befragten ist es wichtig, ihren Kindern Sparsamkeit und einen verantwortungsbewussten Umgang mit den Finanzen zu vermitteln. Geldgeschäfte mit Konto und Karte sind für rund 80 Prozent der 16- bis 25-Jährigen auch ohne Hilfe der Eltern kein Problem. Bei komplexeren Finanzprodukten wie Sparanlagen, Wertpapieren oder Behördenanträgen zu BaföG oder Wohngeld ist laut Umfrage von Geld und Haushalt die Hilfestellung hingegen häufig gefragt. Und wie zufrieden sind die Eltern letztendlich mit ihrer Gelderziehung? Wenn sie sich selbst benoten dürften, würden sie sich durchschnittlich eine solide zwei minus geben. /djd

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